Die Perseiden
Die “Perseiden”, ein besonders alter und bekannter Sternschnuppenstrom, tauchen immer von Ende Juli bis Mitte August am Sommerhimmel auf und seit Jahrhunderten verzaubern die bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde die Menschen auf der Erde. Das Maximum der Perseiden ist in der Nacht vom 12. auf den 13.August kurz nach Mitternacht zu erwarten. Die lauen Sommernächte laden gerade dazu ein, die Nacht im Freien zu verbringen und mit ein wenig Geduld wird jeder etliche Dutzend davon sehen können. In den vergangen Jahren gab es Nächte mit bis zu 400 und sogar über 600 Sternschnuppen pro Nacht.
Die Sternschnuppennächte sind eines der Jahreshighlight im Jahresarbeitsplan der Sternwarte Riesa und eine besonders schöne Veranstaltungswoche. Der Reiz beim Sternschnuppen beobachten ist der historische Aspekt der Sternenbeobachtung, denn es gilt mit dem unbewaffneten bloßen Auge in den Himmel zu schauen und Ausschau zu halten nach den schnellen Lichtblitzen. Schon seit Urzeiten blickt der Mensch zu den Sternen und Sternschnuppen sind seit Jahrtausenden überliefert. Früher verbanden die Menschen das “Fallen der Sterne” im engen Zusammenhang mit einer göttlichen Welt, welche selbst Wünsche von diesem Himmelreich mit auf die Erdoberfläche zu bringen vermag. Deswegen glauben die Menschen auch heute noch an das Wünschen beim Erblicken einer Sternschnuppen und auch wir wollen dies den Besuchern nahelegen, sich beim Entspannten Blick in die Sterne auch einmal den innersten persönlichen Wünschen zu besinnen.
Was benötigt man für die Sternschnuppenjagd?
Wer mit dabei sein möchte sollte sich um den eigenen Komfort kümmern, d.h. Decke, Schlafsack, warme Kleidung und Verpflegung sollten mit dabei sein. Auch an Mückenspray und Insektenschutz sollte man denken, da die Mücken in der Dämmerung immer sehr lästig sind. Wer möchte bringt noch ein kleines oder großes Fernglas mit und kann so, selbst auf Entdeckungsreise in der Sommermilchstraße gehen. Unter fachlicher Anleitung von Sternwartenmitgliedern wird es etliche Himmelsführungen und Sternbilderklärungen geben. Dazu laden die Sternenfreunde herzlich ein und freuen sich auf viele neugierige Besucher. Wenn Sie also schon immer mal den nächtlichen Himmel mit vielen Sternschnuppen genießen wollten, dann nix wie raus auf den Segelflugplatz Canitz und schön Sternschnuppen zählen.
Sternschuppen fotografieren
Bei der Sternschnuppenfotografie muss man viel Zeit und Geduld mitbringen. Aus Erfahrungen heraus sind auf ca. 100 aufgenommen Bilder, vielleicht ca.10 Bilder mit Sternschnuppen versehen. Um diese kleinen und schnellen Meteore zu fotografieren gibt es hier eine kleine Anleitung dazu:
Zuerst wird die Kamera auf ein Stativ gestellt. Danach wird die Kamera auf den Himmelsabschnitt ausgerichtet, denn man fotografieren möchte. Tipp: Um möglichst viel Sternenhimmel auf den Bildern zu haben, lohnen sich hier Weitwinkelobjektive oder Ultraweitwinkelobjektive. Damit wird auch die Wahrscheinlichkeit sehr erhöht, Sternschnuppen auf möglichst vielen Bildern zu haben. Ganz wichtig ist es auch den Autofokus in den Manuellen Fokus umzustellen. Dieser wird dann auf unendlich gestellt. Desweiteren wird bei der Kamera der Manuelle Modus “M” ausgewählt. Damit lassen sich Belichtungszeit sowie Blende des Objektivs manuell steuern. Mit den folgenden Einstellungen wurden bisher gute Ergebnisse erzielt: Canon EF-S 10 – 22 mm, 30 Sek., f/3,5, Iso 3000 – 6400. Um nicht ständig auf den Auslöser zu drücken, empfiehlt sich hier ein Fernauslöser. Damit man ganz bequem von seinem Platz aus ein Bild machen.