Stellungnahme zur Beendigung des Projektes Wetterfee durch die Sächsische Zeitung

Wie für viele Leser/innen überraschend am Freitag und Samstag (15. und 16. August 2014) in der Regionalausgabe der Sächsischen Zeitung zu erkennen war, ist die bisherige Wetterfee Lisa Glagowski nicht mehr Repräsentantin des Riesaer Wetters.

Da sich viele Riesaer darüber wundern und enttäuscht sind und sowohl die Wetterfee selbst, als auch Mitglieder des Wetterteams / Vereins nach dem Grund gefragt werden, soll hier an dieser Stelle eine Erklärung veröffentlicht werden.

Zuvor ist noch zu erwähnen, dass das achtköpfige Wetterteam seit etwa 2,5 Jahren täglich den Wetterbericht für den nächsten Tag an die Sächsische Zeitung geliefert hat. Dies geschah immer pünktlich und zuverlässig, unabhängig von Urlaubs-, Arbeits- oder Schulzeiten oder anderen persönlichen Gründen und Freizeitaktivitäten der Mitglieder. Diese tägliche und aufwendige Zuarbeit wurde von den Mitgliedern KOSTENLOS für die Zeitung geleistet. Dabei waren jeden Tag mindestens 2 Mitglieder des Wetterteams damit beschäftigt, die aktuellen Daten der Wetterstation zu analysieren, weitere Daten zu recherchieren und auszuwerten, um eine korrekte Prognose erstellen zu können. Diese wurde danach von einem weiteren Mitglied gegengelesen und eventuelle Korrekturen vorgenommen. Gegen 17.30 Uhr erfolgte die Freischaltung für die Sächsische Zeitung durch die Wetterfee.
Sowohl für den Bericht, als auch für die Fotos gab es kein Honorar, weder an den Verein, noch an die Wetterfee. Als eine anfangs versprochene Vereinbarung sicherte die Sächsische Zeitung im Gegenzug zu, dass die Veranstaltungen der Sternwarte als Tipp in diesem Wetterbericht erscheinen würden. Dies war für die Mitglieder des Vereins die maßgebliche Entscheidungsgrundlage, dieses Projekt als Zusatz zum Vereinszweck aufzubauen.

Erklärung:

Am Donnerstag, dem 14. August 2014, erschien ein Wetterbericht in der SZ in dem nicht der Tipp des Wetterteams abgedruckt wurde. Statt zu den von uns empfohlenen Tipp, die Sternschnuppennächten in Canitz zu besuchen, war eine redaktionell geänderte Empfehlung für eine Wahlkampfveranstaltung der Riesaer CDU zu lesen.

„Herrje, was ist nur mit dem Sommer los? Auch heute ist von der Sonne nicht viel zu sehen. Große Wolken verdecken den Himmel. Es weht ein schwacher bis mäßiger Südwestwind. Die Temperaturen sind bei bis zu 22 Grad eher mau. Vielleicht geht es ja bei der Podiumsdiskussion der Riesaer CDU etwas heißer her. In der Puschkin-Tor-Passage geht es ab 18.30 Uhr ums Thema `Bildung mit Weitsicht´.
Ihre Wetterfee Lisa Glagowski“

Quelle: Sächsische Zeitung Riesa, Lokalausgabe 14. August 2014, Seite 13

An dieser Stelle distanzieren sich sowohl Frau Glagowski, als auch der Verein, Sternwarte Riesa e.V., von diesem Tipp. Diese Empfehlung stammt einzig und allein von der Redaktion der Sächsischen Zeitung Riesa und stimmt in keinster Weise mit der Meinung und den Ansichten von Frau Glagowski und dem Verein überein. Der Verein kann, darf und will sich ohnehin nicht politisch positionieren und darf für solche Zwecke auch nicht durch Dritte missbraucht werden. Dies regeln u.a. Vereinsrecht, Abgabenordnung, Gemeinnützigkeitsrecht, Satzung, Mitgliederbeschlüsse etc.

Frau Glagowski hat niemals ihre Zustimmung dazu gegeben, dass dieser Tipp in ihrem Namen veröffentlicht wird. Sie hat diese politische Empfehlung nicht formuliert und würde weder diese noch eine andere politische Meinung im Wetterbericht unterstützen.
Frau Glagowski betont hiermit, dass sie sich von keiner Partei und auch keiner Zeitung für den momentanen Wahlkampf benutzen und missbrauchen lassen wird. Sie möchte nicht mit der beworbenen Partei in Verbindung gebracht werden. Dem Leser entstand jedoch genau dieser Eindruck, welchem hiermit nochmals ausdrücklich widersprochen wird. Dies ist kein Kavaliersdelikt, sondern Frau Glagowski wurde damit in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt.

Direkt am Erscheinungstag erging sowohl an die Redaktion der Sächsischen Zeitung in Riesa, als auch an die Hauptverantwortlichen in Dresden, eine Benachrichtigung von Frau Glagowski mit der Forderung nach einer unmittelbaren Gegendarstellung des erschienenen Wetterberichtes inklusive politischem Tipp.

Die Antwort des zuständigen Lokalredakteurs beinhaltete daraufhin die sofortige Kündigung des Projektes mit der Wetterfee und dem Verein, zusammen mit der Begründung eines Vertrauensverlustes für eine weitere Zusammenarbeit. Trotz schriftlich mitgeteiltem Verständnis zur politischen Äußerung in diesem unpassenden Rahmen, konnte er der Forderung einer unmittelbaren Gegendarstellung laut eigener Angabe nicht nachkommen, sondern verwies auf die zuständige Rechtsabteilung.

Der Forderung nach einer Gegendarstellung in der Sächsischen Zeitung wurde bisher (Stand: 08.03. 2015; 17 Uhr) noch nicht nachgekommen, obwohl dies bei einem berechtigten Einwand eine Selbstverständlichkeit sein sollte, erst recht in einem professionellen und unabhängigen Pressebetrieb.

Das Wetterteam bedankt sich recht herzlich bei allen Lesern und Unterstützern für die jahrelange Treue und wünscht Ihnen allen auch weiterhin allzeit klare Sicht! Es hat uns täglich mit Stolz und Freude erfüllt, Sie morgens mit einem regionalen Wetterbericht begrüßen zu dürfen. Auch die rege Zusammenarbeit mit der Riesaer Lokalredaktion empfanden wir als Bereicherung unserer Vereinstätigkeit.

Wenn Sie uns etwas mitteilen möchten, können Sie dies gern unter unseren Kontaktdaten tun.

Das Wetterteam der Sternwarte Riesa

ERGÄNZUNG: Trotz mehrmaliger Hinweise und Aufforderungen erschien bisher noch keine Gegendarstellung im Regionalteil der Sächsischen Zeitung. Wie uns mitgeteilt wurde, überprüft derzeit die Rechtsabteilung der SZ den Anspruch (!) auf eine Gegendarstellung. Sollte diesem stattgegeben werden, informieren wir Sie hier natürlich umgehend darüber.

Aufgrund vieler Nachfragen aus der Bevölkerung betont die bisherige Wetterfee, Lisa Glagowski, nochmals an dieser Stelle, dass sie nicht mit der politischen Empfehlung dieser Partei, oder jeder anderen, in Verbindung gebracht werden will und dieser Veröffentlichung in keinster Weise zugestimmt hat.