Keine Zweifel ist das Ringsystem des Saturns, dass den Betrachter in den Bahn zieht. Keiner der im Fernrohr sichtbaren Planeten hat so ein schönes und ausgeprägtes Ringsystem wie es der Saturn besitzt. Deshalb ist er auch sehr oft auf Bücherumschlägen von Astronomiebüchern und astronomischen Plakaten zu sehen, denn ein besseren Werbeträger für die Astronomie gibt es nicht.
Der Saturn kreist in einer fast kreisrunden Bahn um die Sonne. Dabei nähert sich der Saturn bis auf 9,02 AE an die Sonne heran, aber auch bis zu 10,5 AE von der Sonne sich entfernen.
Quelle: NASA.gov
Das Ringsystem ist bei diesem Planeten besonders gut ausgeprägt und schon mit einem kleineren Fernrohr gut zu beobachten. Es besteht aus großen bis kleinen Eisbrocken und kleineren Staubpartikeln. Entdeckt wurde es 1610 von den berühmten Astronomen Galileo Galilei, der es aber nicht als Ringsystem deutete sonder als Henkel. Erst 45 Jahre später beschrieb Christiaan Huygens diesen „Henkel“ konkret als Ringsystem. Die Ring besteht aus über 1000 Einzelringen, die jeweils sich in Dicke, Zusammensetzung und Farbtöne unterscheiden. Die Umlaufzeit der Ringe ist ebenfalls unterschiedlich. Der innerste braucht sechs bis acht Stunden um die Saturn einmal zu umrunden, der äußerste hingegen brauch 14 Stunden. Die Lücken des Saturns werden entsteht durch die gravitativen Wechselwirkung zwischen den Monden und den Ringen selbst. Die Cassinische Teilung wird durch den Mond Mimas verursacht. Alle 14,8 Jahre steht der Ring des Saturns auf Kante und so wird das Ringsystem, von der Erde aus beobachtet, fast unsichtbar.
Die erste Sonde die den Saturn besucht hat war Pionier 11. Sie flog am 1.September 1979 in einem Abstand von ca. 21.000 km an den Saturn vorbei. Mit dieser Sonde wurden 220 Bilder vom Saturn und seinem größten Mond Titan geschossen. Doch Einzelheiten waren kaum zu erkennen. Auch das Magnetfeld wurde untersucht.
13. November 1980 flog die Raumsonde Voyager 1 an dem Saturn vorbei. Im Gegensatz zu Pionier 11, machte diese Sonde hochaufgelöste Bilder und man erkannte dann auch Oberflächenstrukturen von den Monden. Knapp ein Jahr später flog dann die Raumsonde Voyager 2 am Saturn vorbei und machte noch bessere hochaufgelöste Bilder vom Saturn. Die Raumsonde Cassini-Huygens trat am 1. Juli 2004 in die Umlaufbahn des Saturns ein. Mithilfe dieser Sonde können die Wissenschaftler, Blitze auf der Saturnoberfläche beobachten, die wohl bis zu 1000 – mal stärker sind als auf der Erde. Heute befindet sich die Raumsonde immer noch auf der Umlaufbahn des Saturns.
Quellen:
Bild: https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA14922
https://de.wikipedia.org/wiki/Saturn_(Planet)
Praktische Astronomie – Das Handbuch zur Himmelsbeobachtung, 185 f. , ISBN 978-3-8310-1824-6
Kosmos Himmelsjahr 2012, S. 105 ff., ISBN 978-440-12608-0