Sternenlexikon

Polarlichter



Dass die Sonne Energie in Form von Licht und Wärme abgibt, weiß jeder, denn wir fühlen es täglich, besonders wenn man zu lange in der Sonne gelegen hat. Das die Sonne auch Wind und Sonnenstürme erzeugen kann verblüfft wohl manchen. Der Sonnenwind besteht aus Protonen, Elektronen und Heliumkernen. Durch diesen Teilchenstrom verliert die Sonne pro Sekunde etwa 1 Mio. t ihrer Masse. Der Sonnenwind kann unterschiedliche Geschwindigkeiten erreichen. Bei einem langsamen Sonnenwind erreicht der Sonnenwind eine Geschwindigkeit von 400 km/s. Bei einem schnellen bis zu 900 km/s oder mehr! Gelangt nun der Sonnenwind zu Erde, verformt er das Erdmagnetfeld (Magnetosphäre) und an den Polen dringt der Sonnensturm ein. Die Protonen, Elektronen regen in der Erdatmosphäre die Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle zum Leuchten an. Und man kann dort Polarlichter beobachten. Die Magnetosphäre hält zum größten Teil den Sonnenwind ab, nur bei einem sehr starken Sonnenwind dringen die Teilchen auch in andere Gebiete der Erde ein. So können auch bei einem sehr starken Sonnenwind auch Polarlichter in Europa zu sehen sein.

Sieht man Polarlichter am Nordpol so heißen sie Aurora borealis, am Südpol heißen die Polarlichter nicht Aurora borealis sondern dort werden sie Aurora australis genannt. Polarlichter haben immer andere Formen und Farben, das hängt von der Intensität des Sonnenwindes ab. Werden Sauerstoffmoleküle in einer Höhe von 100 km zu leuchten angeregt, sehen wir ein grünes Polarlicht. In 200 km Höhe kann man ein rotes Polarlicht beobachten.
Werden Stickstoffatome zum leuchten angeregt, kann man ein blaues bis violettes Polarlicht sehen. Um Stickstoffatome zum leuchten anzuregen ist viel Energie notwendig. Deswegen kann man solche Polarlichter nur beobachten, wenn der Sonnenwind sehr stark ist. In unseren Breiten sind bei einem sehr starken Sonnenwind rötliche bis zu violette Polarlichter zu beobachten. Auch die Formen des Polarlichtes sind immer verschieden. Polarlichter können in Form von ruhige Bögen, Bänder, Vorhängen auftreten. Auch in den mittleren Breiten können Polarlichter beobachtet werden, aber dies hängt sehr stark vom Sonnenzyklus ab. Befindet sich die Sonne in einem Maximum, sind vermehrt größre Sonnenfleckengruppen zu sehen, die starke Eruptionen aussenden. Hier ist die Häufigkeit sehr hoch das man auch in Deutschland Polarlichter beobachten kann. Bei einem Sonnenminimum sind sehr wenige Flecken auf der Sonne. Daraus lässt sich schließen das weniger Eruptionen stattfinden und die Häufigkeit das man in Deutschland Polarlichter sehen kann sehr gering ist. Es ist aber auch durchaus möglich bei einem Sonnenminimum, Polarlichter in Deutschland zu beobachten.

 

Hier finden Sie tolle Bilder von Polarlichtern der letzten Jahre in Riesa:

Polarlichter 2003 bis 2009

Polarlichter September 2011

Polarlichter März 2015

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Polarlicht
https://www.polarlichter.info/
https://www.meteoros.de/polar/polar.htm